Neuer Schwerpunkt
Recht neu ist der Schwerpunkt, einzelne Gruppen in ihren Stadtteilen zu vernetzen – unter Einbeziehung von jüngeren und älteren Senioren und Seniorinnen. „Welche Bedürfnisse es im Einzelnen gibt, ist von Stadtteil zu Stadtteil unterschiedlich“, betont Sabine Rath, Abteilungsleiterin beim Paritätischen. Zwölf Nachbarschaftshilfen unterschiedlicher Träger gibt es, verteilt über das gesamte Stadtgebiet. Sie waren gegründet worden, um älteren Menschen zu helfen, länger in ihrer Wohnung bleiben zu können. Das gilt insbesondere auch für Alleinstehende, damit diese nicht vereinsamen. Von Anfang an vermitteln die Nachbarschaftshilfen an diesen Personenkreis dafür ausgebildete ehrenamtliche Helfer. Diese Frauen und Männer haben Freude daran, sich sozial zu engagieren, „mit den Menschen zu erzählen, mal mit ihnen Fernsehen zu schauen, sie aber auch mal zu einem Spaziergang oder Einkauf zu begleiten“, berichtet Brunhild Watteroth. Die 70-Jährige ist seit rund 20 Jahren eine dieser Helferinnen, ist aktuell für die Nachbarschaftshilfe Am Wasserturm und auch für das Pendant am Stadtpark aktiv. Ein oder zwei Senioren betreut sie gleichzeitig, trifft sich mit ihnen wöchentlich für zwei bis drei Stunden. „Manche haben sonst keinen Besuch, andere haben eine gute Betreuung durch Kinder oder den Ehepartner. Der kann aber selbst mal Dinge erledigen, wenn ich vor Ort bin“, erläutert Bruni Watteroth. Ältere Menschen zu unterstützen, ist eine Maxime der Nachbarschaftshilfen. Im Mittelpunkt stehen der soziale Kontakt und die Hilfe bei kleinen alltäglichen Dingen, das kann auch mal die Begleitung zum Arzt sein. Die Unterstützung ist immer individuell ausgerichtet. Auch die Betreuung von Menschen mit Demenz gehört zum Portfolio der Nachbarschaftshilfen.Lebensqualität im Mittelpunkt
Seit einiger Zeit richten sie – auf Vorschlag des städtischen Seniorenbüros – ihr Engagement verstärkt auf neue Stadtteil-Angebote aus, bei denen verschiedene Altersgruppen und auch Senioren untereinander stärker in Kontakt kommen. Das kann auf gemeinsames Backen von Kindern und Senioren hinauslaufen, aber auch darauf, dass Spielegruppen vernetzt werden, die sich dann selbst organisiert etwa in einem Café treffen. „Alles, was zur Steigerung der Lebensqualität beitragen könnte, wird in den Fokus genommen“, sagt Sonja Pape, Sozialarbeiterin beim Paritätischen. Die Anregungen und Bedürfnisse der Menschen vor Ort werden aufgegriffen – und im Östlichen Ringgebiet auch an einen Arbeitskreis „Älter werden im Stadtbezirk“ weitergeleitet. „Der hat zum Beispiel einen Stadtteilplan für Senioren erarbeitet“, berichtet Ulrike Kallnischkies-Thiel von der DRK-Nachbarschaftshilfe Am Wasserturm. KontaktHier finden Sie weitere Informationen zu allen Nachbarschaftshilfen in Braunschweig.Hier gelangen Sie zur Seite der DRK-Nachbarschaftshilfe „Am Wasserturm“.
Kontakt zur Nachbarschaftshilfe Östliches Ringgebiet (Nord) des Paritätischen.
