In den ersten Tagen der Herbstferien haben wir mit den GTB-Kindern ein kindgerechtes Erste-Hilfe-Training durchgeführt. Fachlich wurden wir dabei unterstützt von Mattis Bohne vom Jugendrotkreuz. Mattis fand durch seine engagierte Art eine gute Balance zwischen Theorie und Praxis um die Kinder für das Thema zu interessieren und zu begeistern. Höhepunkt der Veranstaltung war, dass die beiden pädagogischen Mitarbeiterinnen von Mattis Bohne realistisch als Verletzte geschminkt wurden und die Kinder die Beiden dann mit dem 'Erlernten' als Ersthelfer fachkundig versorgt haben. Alle hatten einen spannenden Tag und waren sehr motiviert und wissbegierig!

Nach einer echt langen pandemiebedingten Pause haben wir, die Mitarbeiter*innen der DRK-Schülerganztagbetreuung Wenden, uns entschlossen, den Kindern unserer Einrichtung endlich wieder Ausflüge in den Ferien anzubieten. Darunter unter anderem ein Besuch im Braunschweiger Eintracht-Stadion. Pünktlich zum verabredeten Zeitpunkt waren wir mit den Kindern der Grundschule vor dem Stadion in der Hamburgerstraße. Ich persönlich war noch nie im hiesigen Stadion, und so blieb mir die Faszination, die von diesem Ort ausgeht, bisher total verborgen. Das sollte sich übrigens jetzt ändern.

Verabredet waren wir mit Marcel Mensing, einem Mitarbeiter der „Eintracht 4 Kids“-Abteilung des Braunschweiger Turn und Sportvereins Eintracht von 1895 e.V., kurz BTSV genannt. Alle Kinder waren sofort voll bei der Sache und ließen sich gerne auf die Art und Weise ein, in der unser „Stadionguide“ unsere Gruppe auf das Gelände des Stadions führte. Es war sofort klar, dass wir von einem echten Eintracht-Fachmann begleitet werden – eine „Premium-Stadionführung“ also. Zuerst gingen wir zu dem Platz, an dem unter anderem die beliebte Stadionbratwurst verkauft wird. Natürlich hatten die Imbisse an unserem Besuchstag geschlossen. Danach wurden wir dann zum Spielerbusparkplatz geführt. Hier fährt also der blau-gelbe Spielerbus zu den Auswärtsspielen ab, oder aber die gegnerischen Mannschaften landen an dieser Stelle. Allen war klar, diesen Boden hatten schon einige wahre Fußball-Helden betreten.

Unterhielten sich die Kinder noch ein wenig während der Führung, war spätestens Totenstille, als wir in den Bereich geführt wurden, in dem die Meisterschale, die an den Gewinn der deutschen Meisterschaft im Jahr 1967 erinnert, hinter einer Glasvitrine auf uns wartete. Hier wusste Herr Mensing unglaubliche Abenteuer aus vergangenen Tagen zu berichten und alle Kinder hingen an seinen Lippen. In diesem Raum lebt der geballte Spirit der Braunschweiger Eintracht. Herr Mensing schien sowieso mit jeder Pore den BTSV zu atmen. Aber auch unsere Kinder waren komplett andächtig und hingebungsvoll. Eintracht ist nun einmal eine Macht hier in dieser Stadt.

Kinder und Mitarbeiterinnen der DRK-Schülerganztagsbetreuung haben sich am Winterfest der Grundschule Wenden mit einem Stand mit vielen kleinen und größeren selbst hergestellten Sachen beteiligt. Im Angebot für die Besucher waren Schmuckengel, geknüpfte Armbänder, Tannenbäume aus Wolle, selbstgemachte Schokolade,  Windlichter, bemalte Kacheln und Kugeln.

Die Kinder verkauften mit Begeisterung und priesen ihre Sachen gut an. Groß und Klein hatten viel Spaß an der Aktion. Die Einnahmen des Verkaufes wurde auf die beiden Betreuungsgruppen aufgeteilt und die Kinder entscheiden zusammen mit den pädagogischen Fachkräften der Gruppen Anfang nächsten Jahres, wie wir das Geld gemeinsam verwenden.

Wir freuen uns schon auf das nächste Mal ...

Da behaupte noch einmal jemand, der Nachwuchs interessiere sich nicht mehr für das Handwerk …

Aus heiterem Himmel fingen einige unserer Kinder an eine Bäckerei in einem unserer Gruppenräume aufzubauen bzw. nachzubauen. Natürlich gab es lediglich Backwerk aus Papier, was für den Verzehr relativ schwer verdaulich war. Als nach einer guten Woche die Lust am ,Bäckerei spielen’ noch nicht abebbte, hatte eine Kollegin die Idee, Kleingebäck mit den Kindern aus klassischem Salzmehlteig herzustellen.

Alle Kinder waren mit großem Eifer bei der Sache und kneteten den Teig als wären sie alle professionelle  Brotbäcker und Konditoren. Als die Teiglinge dann fertig gebacken waren, leider jedoch auch zum Verzehr ungeeignet, aber immer wieder einsetzbar, konnte der Verkauf mit Spielgebackenem im fairen Tausch gegen Spielgeld losgehen. Es wurden Auslagen dekoriert und Preisschilder bemalt. Die Wirtschaft wurde angekurbelt, als wäre von Inflation, Rezession und Konsumverdrossenheit nichts zu spüren. Auch von Fachkräftemangel keine Spur – alle wollten BäckereifachverkäuferInnen sein.

Die politische Weltlage ist instabil und wir haben eine Inflation im Land. Dazu kommt außerdem noch eine Pandemie, die nicht so richtig verschwinden will. Für uns als Einrichtung der Schulkindbetreuung kommt außerdem auch noch ein ständiger und steigender Fachkräftemangel dazu. Oft ist es dieser Tage schwer, positive Erfahrungen machen zu können.

Und trotzdem gibt es sie noch, die positiven „Gegebenheiten“. Eine davon heißt Bettina Weller und ist schon länger in der Grundschule Wenden als Vertretungskraft angestellt. In der Schule unterstützt sie schwerpunktmäßig Kinder mit Migrationshintergrund beim Erlernen und Festigen der deutschen Sprache.

Und seit einiger Zeit ist sie nach ihrer Tätigkeit am Vormittag bei uns in der DRK-Schülerganztagsbetreuung beschäftigt. Da wir dringend personelle Unterstützung benötigten, war es für uns ein Glücksfall, Bettina als Mitarbeiterin für unsere Einrichtung gewinnen zu können. Wir suchten eine Erzieherin mit Erfahrung, die flexibel in allen drei Gruppen als Vertretungskraft eingesetzt werden kann – und fanden in Bettina hierfür die geeignete Fachkraft.

So profitieren wir am Nachmittag nicht nur von ihrer Fachkenntnis, sondern auch von ihrem Schuleinblick, den sie in ihre tägliche Arbeit bei uns einfließen lässt.

In ihrer Freizeit beschäftigt sich die zweifache Mutter am liebsten mit ihren fünf Shelties. Das sind temperamentvolle schottische Hütehunde, die auch viel Energie und Zeit in Anspruch nehmen. Eine Hündin ist auch regelmäßig am Vormittag während der Schulzeit mit im Unterricht dabei. Künftig planen auch wir, den Hund am Nachmittag in der Betreuungszeit in unsere Arbeit zu integrieren, zum Beispiel im Rahmen eines Projektes „Hundeführerschein“ im Ferienprogramm.

So haben wir, obwohl wir in schwierigen Zeiten leben, eine kompetente, motivierte Kollegin als Verstärkung für unser Team gefunden.

Das neue Jahr startete am ersten Freitag in der Schülerganztagsbetreuung/GTB in Wenden mit einer Brandschutzübung aller MitarbeiterInnen inklusive praktischem Teil, in diesem Fall einer Übung mit Feuerlöschern auf dem Schulhof und mit „echtem“ Feuer.

So wurde der „trockene“, aber natürlich ebenso wichtige Theorieteil gut ergänzt und aufgelockert. Alle Mitarbeitenden waren mit Interesse dabei, sie waren sozusagen „Feuer und Flamme“.